Textilien helfen im Katastrophenschutz

Ob als Zelte, Schlafsäcke oder Decken im Katastrophenschutz - Textilien schützen Leben.

17.12.2020

Erdbeben, Brände, Hochwasser, Flüchtlingskatastrophen - immer wenn humanitäre Hilfe dringend gefordert ist, werden Zelte, Feldbetten, Schlafsäcke und Decken als Sofortmaßnahmen dringend gebraucht, um das Leid der Menschen zu lindern. Sie brauchen schnellstmöglich ein Dach über dem Kopf, einen Schutz vor Hitze, Kälte oder Regen. Neben Zeltunterkünften sind aber auch in der medizinischen Versorgung zahlreiche Spezialtextilien im Katastrophenschutz im Einsatz.

Die Anforderungen an diese Produkte sind vielfältig:

Zelte im Katastrophenschutzmüssen langlebig und unter verschiedensten klimatischen Bedingungen lagerfähig sein. Nur robuste Produkte können schnell auf- und abgebaut werden, sind desinfizierbar und können mit einfachen Mitteln gereinigt werden. Gleichzeitig müssen sie dauerhaft gegen Wind, UV-Bestrahlung, Extremregen, Schmutz, Keimen oder gegen den Einsatz von Desinfektionsmitteln beständig sein sowie den Brandschutzanforderungen genügen.   

Ebola, SARS, Corona: Sauberkeit und Infektionsschutz stehen beim Einsatz von Spezialtextilien an erster Stelle. Zelte und medizinische Materialien müssen nach dem Kontakt mit Infizierten immer wieder gereinigt werden. Wiederverwendbarkeit ist auch hier nachhaltig. Das gelingt aber nur, wenn die Materialien entsprechend robust und langlebig hergestellt sind.

Dazu kommen bei der Herstellung der Textilien Spezialchemikalien zum Einsatz, beispielsweise Fluorcarbonharze. Diese erfüllen alle Anforderungen und bieten den höchsten Schutz für Helfer und Menschen in Not. Im Rahmen der EU-Chemikalienpolitik laufen derzeit Verfahren, diese Hilfsmittel für die Produktion von Spezialtextilien zu verbieten. Derzeit gibt es aber noch keine Alternativen für diese Anwendungen, um gleichzeitig eine waschbeständige wasser-, öl-, chemie-, schmutz- und blutabweisende Ausrüstung zu gewährleisten. Der Schutz der Schutzbedürftigen ist daher in Gefahr!